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Bei diesen Verfahren gewinnt der Arzt mikrochirurgisch Spermien aus den Nebenhodenkanälen oder direkt aus dem Hodengewebe. Diese Methoden kommen zur Anwendung, wenn im Ejakulat keine Spermien vorhanden sind. Der Erfolg der Methode hängt von der Ursache für das Fehlen der Spermien ab.

Bei der MESA (Micro Epididymal Sperm Aspiration) saugt der Urologe über einen kleinen Schnitt Flüssigkeit aus den Nebenhodenkanälen ab, wo die Spermien heranreifen. Diese Flüssigkeit wird im Labor analysiert und wenn sie reife Spermien enthält, werden sie zur Befruchtung der Eizelle verwendet.

Bei der TESE (Testicular Sperm Extraction) werden durch einen kleinen Hautschnitt am Hodensack kleine Gewebeproben entnommen. Anschließend werden aus diesem Gewebe im Labor Spermien aufbereitet und erneut zur Befruchtung der Eizelle verwendet.

Für wen eignen sich TESE oder MESA?

Die Methode kommt für Männer in Frage, die an Azoospermie leiden oder nicht ejakulieren können. Sie kommt auch bei Störungen des Spermientransports zum Einsatz.

Wie laufen TESE und MESA ab?

Die MESA- und TESE-Verfahren folgen in der Regel aufeinander. Der Eingriff wird immer unter Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa eine Stunde. Der Schnitt im Hodensackbereich ist in beiden Fällen sehr klein, in der Regel nur 3 cm lang. Ein Teil der Spermien wird für die sofortige Befruchtung der Eizellen verwendet, den Rest empfehlen wir für den Fall einer wiederholten IVF einzufrieren.

Bei Problemen wie Azoospermie wählen wir hinsichtlich der wenigen gewonnenen Spermien die effektivste Methode der künstlichen Befruchtung, also die ICSI-Methode.