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Was bedeutet Unfruchtbarkeit/Infertilität?

Der unerfüllte Kinderwunsch wird auch als Unfruchtbarkeit, Sterilität oder Infertilität bezeichnet. Ein Paar gilt grundsätzlich als unfruchtbar, wenn eine Schwangerschaft nach einem Jahr nicht eingetreten ist. Dieser Zustand tritt in unserer zivilisierten westlichen Welt zunehmend häufiger auf. Nach den Statistiken ist ein Anstieg der Anzahl von ungewollt kinderlosen Paaren deutlich erkennbar.

In der heutigen Zeit sind etwa 15-20% aller Partnerschaften ungewollt kinderlos. Die Ursachen dafür verteilen sich zu 40% auf die Frau und 40% auf den Mann. Oftmals sind Störfaktoren bei beiden Partnern zu finden. Die Infertilität der restlichen 20% Prozent ist daher durch Kombination von Faktoren bei beiden Partnern, oder durch idiopathische Sterilität (aus unbekannten Gründen) verursacht.

Da der heutige Trend dahin geht, erst eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren und Berufserfahrung zu sammeln und erst danach die Familienplanung in Angriff zu nehmen, spielt natürlich auch das Alter eine entscheidende Rolle bei Infertilitätsgründen. Eine gewisse Erleichterung bringt in dieser Hinsicht die präventive Krykonservierung („Social Freezing“).

Um überhaupt entscheiden zu können, welche Methode der Reproduktionsmedizin bei Ihnen fruchten könnte, sollte naturgemäß zuallererst überhaupt untersucht werden, ob bei Ihnen eine Infertilität vorliegt, welche durch eine reproduktionsmedizinische Maßnahme hintangehalten werden kann.

 

Infertilitätsursachen

Ursachen bei dem Mann

In der letzten Zeit steigt die Prozentzahl der Männer mit verschlechterten Parametern des Spermiogramms.

Eine niedrige Spermienanzahl (Oligospermie) - weniger als 20 Millionen Spermien in einem Milliliter Sperma, ungenügende Spermienmotilität (Asthenospermie)- die Spermien sind nicht fähig zur Eizelle zu gelangen und sie zu befruchten, falsche Form (Morphologie) - die Spermien können nicht durch die Hülle der Eizelle eindringen. Keine Spermien im Ejakulat (Azoospermie) - Ursache ist die fehlende Spermienproduktion in den Hoden oder eine Obstruktion im Genitaltrakt. Probleme beim Geschlechtsverkehr - es kann sich um Schwierigkeiten mit der Ejakulation oder Impotenz handeln.

Genetische Störungen - Störungen in der Chromosomenausstattung, zystische Fibrose, Infertilität bei Männern nach Entzündungen, Operationen, Unfällen oder einer onkologischen Therapie.

Ursachen bei der Frau

Ovarialfaktor

Ursachen im Eierstock - hormonelle Störungen. In Folge dieses Faktors können in den Eierstöcken keine Follikel reif werden und es kommt nicht zur Ausbildung des Ocytes.

Tubenfaktor

Es handelt sich um eine Sterilitätsursache, die durch den Eileiterverschluss (meisten bei Frauen nach gynäkologischen Entzündungen oder mit Endometriose) oder Entwickelungsstörung verursacht ist.

Endometriose

Anwesenheit von Herden der Gebärmutterschleimhaut außerhalb ihrer gewöhnlichen Lokalisierung, wo sie das Zellgewebe beschädigt. Dadurch kann es zu einem Verschluss der Eileiter kommen, Verklebungen (Adhäsionen) hervorrufen und immunologische Mechanismen alterieren. Alle diese Faktoren beeinflussen den Fertilisationsprozess und die Implantation negativ.

Immunologischer Faktor

Immunologische Antikörper beeinflussen die Spermienbewegung negativ. Es kommt auch zur Störung des Prozesses der Vereinigung der Geschlechtszellen bei der Befruchtung und kann die Entwicklung des frühen Embryos negativ beeinflussen.

Genetische Störungen

Mit dem Begriff genetische Störungen versteht man die Störungen in der Chromosomenausstattung. In den meisten Fällen kann die assistierte Reproduktion helfen.

 

Basisuntersuchung

Hier sehen Sie einen Überblick über die Untersuchungen der Infertilität:

Untersuchung bei der Frau

Anamnese

Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten und seiner Familie helfen die Ursachen der Infertilität zu enthüllen oder mindestens die wahrscheinliche Richtung zu finden. Die Familienanamnese kann die genetisch bedingten Störungen anzeigen, mithilfe der persönlichen Anamnese können z.B. die entzündungshemmenden Beschädigungen der inneren Organe festgestellt werden und ähnlich ist auch die gynäkologische Anamnese fähig z. B. die Störungen im Menstruationszyklus mit einem Einfluss auf Eireifung zu enthüllen.

Primäre Ultraschall- und Gynäkologische Untersuchung

Im Rahmen dieser Untersuchungen wird eine Kontrolle der Ovarien, des Uterus, der Durchgängigkeit des Gebärmutterhalses und genaue Kontrolle der Länge der Uterushöhle durchgeführt. Mithilfe dieser Untersuchungen ist es nötig, die erheblichen Zysten im Ovarium, Endometriose, Geburtsfehler von inneren Geschlechtsorganen oder Polypen in der Uterusschleimhaut auszuschließen. Weiter werden der Frau die Hormonspiegel in Bezug auf den Menstruationszyklus untersucht.

Bei beiden Partnern werden die pflichtigen serologischen Infektionskrankheit-Tests (HIV 1 und 2, HBV, HCV, Syphilis) durchgeführt.

Untersuchung bei dem Mann

Spermiogramm-Untersuchung

Eine Verarbeitung der Muster von Samenzellen - im Ejakulat - ist eine der Basismethoden der assistierten Reproduktion. Bei Verarbeitung von Ejakulat wird die Anzahl und Qualität der Samenzellen des Patienten bestimmt - ein Spermiogramm. Nach der gesamten Anamnese ist dann möglich eine Strategie bei der Paarbehandlung bei Infertilität oder Sterilität zu bestimmen. Die Verfahren für Ejakulatbearbeitung dienen ebenfalls für Vorbereitung der Samenzellen-Suspension im Rahmen eines Standardzyklus IVF, für ICSI, IMSIoder für IUI.

Die Parameter des Spermiogramms werden laut Standards der WHO bewertet, die Parameter sind z.B.: Mustervolumen, Samenzellenkonzentration, Motilität, Samenzellenmorphologie und weitere Faktoren, die für Feststellung der weiteren therapeutischen Verfahrens maßgebend sind. Referenzwerte laut der WHO-Standards

  • Farbe: grau, opaleszierend
  • Volumen: > 1,5 ml
  • Agglutination: Grad 0 – 1
  • Konzentration: ? 15 Millionen/ml
  • Motilität: ? 40 %
  • Progressive Motilität: ? 32 %
  • Morphologie: ? 4 % der normalen Formen

Quelle: World Health Organization reference values for human semencharacteristics,Human Reproduction Update, Vol.00, No.0 pp.1–15, 2009.