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Nach der natürlichen Befruchtung gelangt der Embryo zwischen dem fünften und sechsten Tag nach der Verschmelzung der Eizelle mit einem Spermium aus dem Eileiter in die Gebärmutter. Im Rahmen des Verfahrens der verlängerten Embryokultur versuchen wir, auch nach der extrakorporalen Befruchtung diesen natürlichen Prozess so gut wie möglich zu respektieren und den Embryo zwischen dem vierten und fünften Tag nach der Befruchtung in die Gebärmutter zu übertragen.

Warum verlängern wir die Embryokultur

Bei der normalen IVF wird der kultivierte Embryo 2-5 Tage nach der Befruchtung in die Gebärmutter eingebracht. Der genaue Tag des Embryotransfers wird von einem erfahrenen Embryologen anhand der Beurteilung der Entwicklung und Qualität des Embryos festgelegt. In der Praxis stellt sich oft heraus, dass einige Embryonen ein paar Tage später in ihrer Entwicklung stehen bleiben und absterben.

Dieses Problem tritt nicht nur bei der künstlichen Befruchtung auf, sondern ist ein natürliches Phänomen, das auch bei einer spontanen Empfängnis zu beobachten ist. Dies geschieht, obwohl sich der Embryo in den ersten zwei bis drei Tagen ganz normal entwickelt. Daher ist es für die Experten derzeit unmöglich vorherzusagen, welcher der Embryonen in der Lage ist, sich erfolgreich weiterzuentwickeln oder nicht.

Das Verfahren der verlängerten Embryokultur ahmt unter anderem den natürlichen Vorgang der Befruchtung und der Einnistung des Embryos in der Gebärmutter nach. In diesem Fall verbleibt der Embryo nach der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle im Eileiter und wandert erst am fünften oder sechsten Tag nach der Befruchtung in die Gebärmutter, wo er sich einnistet. Auf diese Weise kopiert die Methode der verlängerten Kultur die natürliche Einnistungszeit der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter.

Den Zeitraum von drei bis sechs Tagen bezeichnen wir als verlängerte Kultivierung. Auf diese Weise können wir Embryonen für die Übertragung in die Gebärmutter auswählen, die sich bereits bis zum Blastozystenstadium entwickelt haben. In gewisser Weise wählen wir den lebensfähigsten Embryo. Die so kultivierten Embryonen werden entweder auf die herkömmliche Weise in die Gebärmutter übertragen oder nach Kundenwunsch eingefroren.

Vorteile der verlängerten Embryokultur

  • Die Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft steigt um 10-15 %.
  • Erkennung von qualitativ besseren und lebensfähigeren Embryonen.
  • Zellen, die einem fünf Tage alten Embryo entnommen wurden, können für die präimplantative genetische Diagnostik verwendet werden.

Ablauf der verlängerten Embryokultur

Nach der Befruchtung werden die Embryonen sehr schonend unter Laborbedingungen gelagert und von einem Embryologen sorgfältig überwacht. Er kontrolliert ihre Entwicklung entweder einmal täglich unter dem Mikroskop oder mit einer Videokamera rund um die Uhr. Durch die Kamera werden regelmäßig alle 20 Minuten Aufnahmen vom Zustand des Embryos gemacht. Aufgrund dieser Informationen beurteilt der Embryologe die qualitativen Merkmale des Embryos und wählt die am besten geeigneten Embryonen für den Transfer in die Gebärmutter oder für das Einfrieren aus.

Die Übertragung des Embryos in die Gebärmutter erfolgt dann auf ähnliche Weise wie bei einer herkömmlichen IVF. Wenn die Embryonen eingefroren werden sollen, ist Vitrifikation die schonendste Methode der Kryokonservierung von Embryonen.

Im Rahmen einer verlängerten Embryokultur kann die genetische Präimplantationsdiagnostik (PID) durchgeführt werden. Hierbei wird dem Embryo am dritten oder fünften Tag nach der Befruchtung eine Zelle oder ein Zellhaufen entnommen und untersucht. So können wir Embryonen mit schweren genetischen Schäden ausschließen.